Ist Quinoa ein Superfood?

Quinoa als Getreide-Alternative

In Süd- und Mittelamerika zählt dieses spannende Lebensmittel seit tausenden von Jahren zu den Hauptnahrungsmitteln. Hier in Europa ist Quinoa erst seit einigen Jahren so richtig bekannt geworden. Auf einmal wurde Quinoa in einem Atemzug mit Chia, Acai oder Moringa genannt und zu den sogenannten Superfoods gezählt. Allen Food-Enthusiasten ist Quinoa mittlerweile ein Begriff, ist es doch ausgesprochen eiweißreich, glutenfrei und enthält viele gute Mineralien und andere Nährstoffe. Zeit, das Inka-Gold einmal näher vorzustellen!

Quinoa: Herkunft und Nährstoffe

Das Korn gehört nicht zu den Getreidesorten wie beispielweise Weizen oder Roggen, sondern zu den Gänsefußgewächsen. Die Pflanze wächst in Höhen von über 4000 Metern, wo sonst kaum ein Getreide mehr wachsen kann. Daher ist die Quinoapflanze mit ihren kleinen, runden Körnern schon seit Jahrtausenden ein beliebtes Nahrungsmittel bei allen Hochandenvölkern in Peru, Chile, Ecuador und Bolivien. Daher wurde es hierzulande auch unter dem Namen „Inka-Reis“ oder "Inka-Gold“ bekannt, weil gerade das Volk der Inka eine sehr alte und lange Quinoa-Anbautradition pflegt. Seit einigen Jahren wird Quinoa auch in Europa immer bekannter. Das hat zu einer enormen Nachfrage nach den kleinen Körnchen geführt, sodass die Marktpreise immer weiter kletterten.

Aber was macht Quinoa denn so besonders? Es ist gerade bei Menschen mit Zöliakie, also Glutenunverträglichkeit, besonders beliebt, weil es eben kein Gluten enthält und somit bedenkenlos in den Speiseplan eingebaut werden kann. Quinoa zählt neben Buchweizen und Amarant zu den sogenannten Pseudogetreide-Arten. Es steht zudem immer mehr bei allen Vegetariern, Veganern und Sportlern auf dem Speiseplan, weil es neben einem hohen Eiweißgehalt auch eine Fülle von guten weiteren Nährstoffen wie Eisen, Magnesium, Calcium, Zink, Vitamin E sowie verschiedene B-Vitamine mit sich bringt. Zudem enthalten die kleinen Powerkörnchen alle essenziellen Aminosäuren. Die UNO hat Quinoa sogar zur Pflanze des Jahres 2013 erklärt, was ihre Popularität noch gesteigert haben dürfte. Die kleinen runden Körnchen werden einige Minuten gekocht, ähnlich wie Reis oder Hirse.

Es gibt sie in verschiedenfarbigen Sorten: Weißer Quinoa ist am häufigsten zu finden, er ist leicht nussig im Geschmack, fettarm und am günstigsten. Schwarzer und roter Quinoa benötigt eine etwas längere Garzeit als weißer, ist aber geschmacklich dem weißen Korn ähnlich, jedoch etwas bissfester. Dann gibt es Quinoa noch in gepuffter Form, also quasi wie kleines Popcorn. Es ist besonders in Müslis, Superfrüchte-Bowls und als Topping beliebt.

Quinoa als Gericht

Quinoa ist gesund, aber …

Die extrem ansteigende Nachfrage der letzten Jahre bringt leider einige Schattenseiten dieses Pseudogetreides zutage, die jedem Konsumenten bewusst sein sollten. Von einem regional sehr beliebten Nahrungsmittel hat sich der Siegeszug von Quinoa in den letzten Jahren unaufhaltsam in den Westen fortgesetzt. Die Weltmarktpreise sind stark angestiegen, die Nachfrage war groß, die Produktion kam teilweise nicht mehr hinterher. Bio-Läden hatten es vermehrt im Sortiment, selbst in großen Supermarktketten ist es mittlerweile manchmal zu finden. Veggie-Burger großer Fastfood-Ketten hatten auf einmal Patties auf Quinoa-Grundlage, Sportler entdeckten es für sich als guten Eiweißlieferant und Sattmacher, die Vegetarier und Veganer ebenso. Die Schale von Quinoakörnern enthält allerdings als Schutzmantel Bitterstoffe, sogenannte Saponine. Daher ist es angesagt, die geschälten Quinoakörner vor dem Kochen immer noch einmal gründlich mit warmem Wasser abzuwaschen, um eventuelle Reste von Saponinen zu entfernen.

Auch sollte Dir bewusst sein, dass Du mit Quinoa ein Lebensmittel kaufst, was quasi einmal um den halben Globus transportiert wurde, um im Regal Deines Bio-Ladens zu landen. Damit hat Quinoa einen bedenklichen ökologischen Fußabdruck. Die extreme Nachfrage gerade in Europa hat die Bauern vor die große Herausforderung gestellt, noch mehr Quinoa anzubauen. Die Preise schnellten in die Höhe. Die Bevölkerung der Anbauländer, in denen Quinoa seit jeher ein günstiges Grundnahrungsmittel darstellte, mussten plötzlich auf Alternativen zurückgreifen. Umso wichtiger ist es, dass sich jeder bewusst macht, welche Sorte er kauft. Achte auf ein Fair-Trade-Siegel und am besten auch auf Öko-Anbau, um mit Deinem Kaufverhalten die Bauern und Einheimischen zu unterstützen. Der rasante Anstieg der Nachfrage resultiert in einem vermehrten Anbau in den Anden-Ländern und bringt damit das ökologische Gleichgewicht in diesen Regionen in eine ernste Schieflage. Vor einigen Jahren geriet das Inka-Korn zudem in die Kritik: Der explodierende Absatz und die damit einhergehende Produktionssteigerung verleitete einige Anbauer dazu, von ihren traditionellen Anbaumethoden abzuweichen. Verunreinigte Quinoa-Chargen waren die Folge dieses Hypes. Gerade bei exotischen Superfoods wie dem Quinoa ist es daher besonders wichtig, ganz bewusst auf ein Fair-Trade-Produkt sowie auf Bio-Anbau zu achten und diese zu kaufen!

Quinoa als einzelnes Korn

5 Tipps für den Einkauf, die Verarbeitung und den Konsum von Quinoa

Gerade bei einem Nahrungsmittel wie Quinoa ist es wichtig, auf einige Dinge besonders achtzugeben. Unsere fünf Quinoa-Tipps für Dich:

  1. Achte stets auf ein Fair-Trade-Siegel und biologischen Anbau beim Kauf Deines Quinoas.

  2. Setze es bewusst und nicht übermäßig in Deinem Speiseplan ein. Bedenke immer, Quinoa ist ein Lebensmittel mit einem weitem Transportweg - einmal rund um den Globus. Hirse ist eine super Alternative und darf auch gerne auf dem Speiseplan erscheinen. Hirse kann zudem hier im Land angebaut und weiterverkauft werden.

  3. Quinoa vor dem Kochen unbedingt warm waschen, um eventuelle Reste der unbekömmlichen Saponine zu entfernen.

  4. Gekochter Quinoa ist im Kühlschrank bis zu einer Woche haltbar. Roher Quinoa sollte luftdicht und möglichst dunkel und kühl aufbewahrt werden. Die ungekochten Körner haben bei richtiger Lagerung eine lange Haltbarkeit von mindestens zwei bis drei Jahren.

  5. Es lässt sich hervorragend als Beilage zu diversen Gerichten servieren oder aber als Zutat in Salaten oder Bratlingen verwenden. Auch für süße Speisen und kombiniert mit Früchten ist Quinoa prima einsetzbar.

Die Autorin - Melanie

Blog-Autorin Melanie Benthin

Melanie ist freiberufliche Texterin & Korrektorin.
Sie betreibt Funktional Fitness und ab und an auch mal eine Einheit Crossfit. Lieblingsübung: Deadlifts.
Ansonsten mag sie Vini-Yoga, ist Katzenfreundin und Matcha- und Espresso-Fan.

 

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