Superfood: Heimisch statt exotisch!

Heimische Superfoods

Superfoods tauchen seit Jahren immer wieder in Kochbüchern, Zeitungs- oder Blogbeiträgen oder generell den Medien auf. Chiasamen, Açai- oder Goji-Beeren, Moringa-Pulver, Quinoa – es gibt unzählige Pflanzen, Beeren oder Körner, denen eine ausgesprochen hohe Nährstoffdichte nachgesagt wird. Höher als bei den durchschnittlichen, anderen Lebensmitteln, die wir so verzehren. Es gibt sie als Kapseln, als Pulver, getrocknet, als Püree, Extrakt oder haltbar gemacht zu kaufen. So gut wie alle diese Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel kommen aus fernen Ländern wie Mittelamerika (Chia), Südamerika (Açai), China/Mongolei/Tibet (Goji), Indien/Asien/Lateinamerika (Moringa) oder den Anden (Quinoa). Das sind alles weite Transportwege – sehr weite Transportwege. Ein unschöner CO2-Abdruck also, den wir mit dem Kauf eines dieser Superfoods letztendlich hinterlassen. Natürlich wollen wir alle, die wir versuchen, möglichst gesund zu leben, Sport zu machen und gesund zu essen, das Optimale aus allem herausholen. Da liegt es nahe, sich Lebensmittel auszusuchen, die dem Körper mehr liefern als nur die „normale“ Menge an Nährstoffen. Doch es lohnt sich, nicht auf die Marketingmaschen der Industrie blind reinzufallen, sondern sich einmal zu fragen, ob wir hier in Deutschland oder Europa nicht auch mit solchen Superfoods aufwarten können.

Was genau ist denn ein Superfood?

Es gibt nicht DIE eine Definition des Begriffes Superfood. Der Begriff kommt ursprünglich aus Amerika, wurde aber hierzulande auch direkt übernommen und wird seitdem für Nahrungsmittel verwendet, die aufgrund ihrer Nährstoffzusammensetzung besonders förderlich sein sollen für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Dabei werden den Superfoods teilweise recht abenteuerliche Eigenschaften zugeschrieben: Vor Krebs sollen sie angeblich schützen können und man soll schöner, älter, gesunder damit werden. Studien und Forschungen bescheinigen den Superfoods in der Tat einige positive Eigenschaften. Es gibt aber auch sehr kritische Berichte.

Große Superfood-Sammlung

Ein Problem mit exotischen Superfoods: Schadstoffbelastung

Erinnert sich noch jemand von euch an die ersten Berichte über die Schadstoffbelastungen bei Chia-Samen vor einigen Jahren? Häufig wissen wir nicht genau, wo denn nun dieses oder jenes Superfood angebaut wird und unter welchen Umständen. Oft sind sie mit Rückständen von Pestiziden, Mineralölen oder Schwermetallen belastet. Die Nachfrage stieg vor einigen Jahren so stark, dass schnell weitere Felder angelegt wurden, um die rasant steigende Nachfrage besser bedienen zu können. Besonders in China wurden teilweise sehr kritische Bodenflächen erschlossen, belastet mit Schwermetallrückständen. Reifebeschleuniger wurden und werden eingesetzt, um möglichst schnell möglichst hohe Erträge zu erzielen. Ökotest wies im Jahr 2016 auf die teils hohen Schadstoffbelastungen in den Superfoods hin. Zusätzlich zu dem Problem der möglichen Schadstoffbelastungen kommt das Problem der Nachhaltigkeit. Die allermeisten Superfoods legen lange Transportwege zurück, bis sie hier in Europa in den Supermarktregalen oder Lagern von Internet-Shopanbietern landen. Angesichts dieses bedenklichen ökologischen Fußabdrucks wird die Frage erlaubt sein, ob es nicht auch (nahezu) gleichwertige Alternativen hier gibt. Die Frage ist mit einem nachdrücklichen „Ja“ zu beantworten!

Heimische Superfoods – Alternativen zu Chiasamen, Goji-Beeren & Co.

Es gibt nämlich hierzulande alternative Nahrungsmittel, die man vielleicht bisher gar nicht so unbedingt als Superfoods auf dem Schirm hatte, die aber den gehypten Superfoods wie Chia, Goji, Moringa, Açai und Co. durchaus ernsthaft Konkurrenz machen können. Ihr findet sie in den Supermärkten, den Bio-Märkten oder den regionalen Wochenmärkten.

Wir möchten euch einige heimische Superfoods vorstellen:

Heimische Superfoods - braune Leinsamen

  • Leinsamen statt Chiasamen

    Chiasamen waren einige Jahre lang DAS Superfood schlechthin. Auch ich habe sie ausprobiert, das gebe ich zu. Mittlerweile bin ich aber fast ausschließlich zu Leinsamen übergewechselt, die eine ähnlich hohe Menge an guten Omega-3-Fettsäuren, Vitaminen, Aminosäuren, Ballaststoffen und Antioxidantien aufweisen wie die aus fernen Landen importierten Chiasamen. Zudem wirken sie verdauungsfördernd, sind ausgezeichnete Proteinlieferanten und quellen ebenfalls. Ich verbacke sie in Brot oder rühre einen Löffel in eine Schüssel Joghurt mit Beeren und Zimt rein. Empfehlung von Ernährungsexperten ist es, diese immer frisch zu schroten, um so an möglichst viele frische Inhaltsstoffe der Samen zu kommen. Ich kaufe sie immer als ganze Körner und packe dann eine gute Portion in den Mixer. Den geschroteten Mix bewahre ich in einer Dose auf und verbrauche ihn innerhalb weniger Tage oder Wochen.

  • Heimische Beeren statt Goji-Beeren

    Beeren sind echte Nährstoffe-Superstars! Schwarze Johannisbeeren, Sanddorn, Hagebutte oder auch Himbeeren liefern eine wahre Fülle an Vitaminen, Antioxidantien, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Zu viele, um sie hier alle aufzuführen. Und tiefgekühlt findet man viele davon als Beeren-Mischung oder solo im TK-Fach von Supermärkten. Randnotiz: Die Gojibeere verträgt wohl auch das europäische Klima ganz gut. Wer also unbedingt Goji-Beeren in seine Ernährung einbauen möchte, kann sich ja mal eine Goji-Pflanze in den heimischen Garten setzen. Da weißt Du dann auch, unter welchen Bedingungen und auf welchem Boden Deine Pflanze aufwächst.

  • Heidelbeeren, Kirschen, blaue Trauben Holunderbeeren statt Açai

    Blaues Obst liefern ebenfalls die blauen Farbstoffe Anthocyanen. Dieser Inhaltsstoff soll die Zellen wohl besonders wirksam vor schädigenden Oxidationsprozessen schützen. Man kann also die gleiche Wirkung mit Heidelbeeren und Co erzielen, statt sich teure, getrocknete Açai-Beeren aus weit entfernten Ländern liefern zu lassen.

  • Buchweizen und Hirse statt Quinoa

    Bei Quinoa stand lange auch das Problem im Vordergrund, dass die Nachfrage bei weitem die Produktion des Korn übertraf. Hirse ist aber ebenfalls ausgesprochen proteinreich und reich an Eisen und Magnesium – steht also dem Inka-Korn Quinoa in nichts nach, was gute Inhaltsstoffe betrifft. Der Buchweizen ist genau wie die Hirse glutenfrei und reich an Vitamin E sowie Magnesium, Kalium und Eisen und genau wie Quinoa ein sehr guter Protein-Lieferant.

Es gäbe noch so viel mehr Beispiele an heimischen Superfoods, die alle wertvolle Inhaltsstoffe enthalten: Grünes Gemüse wie Brokkoli und Grünkohl haben einen hohen Anteil an wasserlöslichen Ballaststoffen und noch vieles mehr. Portulak (man isst ihn als Salat, er sieht ein wenig aus wie Feldsalat) habe ich auf unserem Wochenmarkt schon mal entdeckt und finde ihn ausgesprochen lecker – dazu lässt sich dieser ganzjährige Vitaminspender auch wirklich gut auf dem heimischen Balkon züchten. Pastinaken und Meerrettich, Sonnenblumenkerne und Walnüsse und viele andere mehr: Sie alle haben eine Fülle an wertvollen Nährstoffen, Spurenelementen und sekundären Pflanzenstoffen, die gut für unseren Körper sind.

Sie müssen nicht so weit transportiert werden, teilweise kann man sie im heimischen Garten anbauen und ernten. Zudem sind sie preislich erschwinglicher durch die kürzeren Transportwege. Apropos kürzere Transportwege: Nachhaltiger sind diese Superfood-Alternativen auf jeden Fall! Und ihr könnt damit euren lokalen Bio-Bauern, die regionalen Erzeuger, die ihre Waren auf dem Wochenmarkt anbieten, den regionalen Bio-Markt unterstützen. Die von der Marketing-Industrie so vehement gehypten Produkte sind dadurch nicht schlechter, aber es gibt halt heimische Alternativen, die ebenfalls absolut das Zeug zum Superfood haben.

Viel Spaß beim Ausprobieren und Essen der neu oder wiederentdeckten Superfoods wünsche ich Dir!

Die Autorin - Melanie

Blog-Autorin Melanie Benthin

Melanie ist freiberufliche Texterin & Korrektorin.
Sie betreibt Funktional Fitness und ab und an auch mal eine Einheit Crossfit. Lieblingsübung: Deadlifts.
Ansonsten mag sie Vini-Yoga, ist Katzenfreundin und Matcha- und Espresso-Fan.

 

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