Richtig Fasten – die bekanntesten Fastenarten

Gerade zu Beginn des neuen Jahres oder etwas später im Frühjahr beschließen viele, eine Fastenkur einzulegen. Diese soll der Entschlackung und Entgiftung dienen. Die traditionelle (christliche) Fastenzeit sind die 40 Tage zwischen Aschermittwoch und Ostern. Es gibt im modernen Zeitalter verschiedene Herangehensweisen, um Verzicht zu üben. Am bekanntesten ist sicherlich das klassische Heilfasten nach Buchinger, also der bewusste Verzicht auf feste Nahrung. Aber auch Detox, also Entgiftungstage, um den Darm zu entlasten und neu zu stärken sowie in den letzten Jahren die immer populärer gewordenen Methoden des Digital-Detox und des Intervallfastens gehören in das weite Feld des Fastens. Wir schauen uns einmal die bekanntesten Fastenarten an und geben Tipps, wie Du gesund durch die enthaltsamen Tage kommst.

Klassisches Heilfasten nach Otto Buchinger

Es gibt einige bewährte Fastenmethoden, die Du vielleicht schon einmal gehört hast: Fasten nach Hildegard von Bingen, die F.X.-Mayr-Kur, Schroth-Fasten sind nur einige davon. Mit zu den bekanntesten zählt wohl Heilfasten nach Buchinger. Selbiger war Arzt und hat sein Gelenkrheuma durch seine von ihm erfundene Fastenkur therapiert. Es gibt sogenannte Buchinger-Kliniken, die dieses Konzept anbieten. Die Kur beginnt klassisch mit einer Einleitungsphase, bei dem der Darm gereinigt wird mittels abführend wirkenden Salzen. Danach sind in der eigentlichen Fastenphase von 5 bis 7 Tagen nur Tees, Brühe und Saft erlaubt, feste Nahrung wird hier nicht zu sich genommen. Viel Bewegung, Leberwickel sowie andere Anwendungen begleiten meist die Zeit. Zum Schluss wird in der sogenannten Aufbauphase wieder langsam mit Nahrung begonnen und vorsichtig gesteigert.

Fastentrends: Intervallfasten und Digital Detox

Seit einigen Jahren ist das sogenannte Intermitting Fasting, auch bekannt unter Intermittierendes Fasten oder Intervallfasten eine neue beliebte Art der Ernährung. Denn strenggenommen ist das Intermittierende Fasten keine Diät, sondern eine Ernährungsgewohnheit. Dabei definierst Du ein klares Zeitfenster pro Tag, an dem Du isst und einen meist deutlich längeren Zeitraum, an dem Du nicht isst. Die meisten wählen die Variante 16:8, also 8 Stunden am Tag darfst Du essen und 16 Stunden nicht. In der Praxis kann das beispielsweise folgendermaßen aussehen: Du lässt das Frühstück aus und beginnst erst ab 12 Uhr zu essen. Bis 20 Uhr wäre dann Dein Zeitfenster, in dem Du isst und danach ruht das Essen über die Nacht bis zum nächsten Mittag. Diese Form der Ernährung hat viele Vorteile, gerade wenn Du mehr Fett verbrennen möchtest. Dein Körper benötigt nach einer Mahlzeit ca. drei bis fünf Stunden, um die aufgenommene Nahrung zu verdauen. Danach dauert es noch einmal ungefähr 12 bis 15 Stunden, bis er in die eigentliche Fastenphase eintritt, welche ausgesprochen günstig für die Fettverbrennung ist.

Intervallfasten

Insgesamt gibt es also durchaus einige bemerkenswerte Vorteile, die intermittierendes Fasten mit sich bringt:

  • Es ist eine einfache Form der Ernährungsumstellung. Was viele motivieren dürfte, dranzubleiben.

  • Intervallfasten schafft günstige Bedingungen für den

  • Es vereinfacht Deinen Tagesablauf: Wenn Du eine Mahlzeit auslässt, erleichtert es Dir die Mahlzeitenplanung, das Einkaufen und Du sparst Dir letztendlich weitere Vorbereitungszeiten.

  • Studien deuten darauf hin, dass Intervallfasten ein längeres Leben begünstigen kann.

  • Weitere Forschungsergebnisse weisen auf vielfältige, positive Gesundheitsaspekte hin: So kann intermittierendes Fasten offenbar das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen senken, Cholesterinwerte können sich normalisieren.

Es gibt neben der 16:8-Methode noch weitere Formen des Intervallfastens: Du kannst auch mit leichteren Zeitfenstern wie 14:10 Dich herantasten. Oder aber die Fastenzeit auf ganze Tage wöchentlich verteilen. Bei der 5:2 Methode isst Du an 5 Tagen die Woche normal und wählst zwei nicht aufeinander folgende Tage aus, an denen Du fastest.

Detox, also das gezielte Abtransportieren und Ableiten von unerwünschten (Gift-)Stoffen aus dem Körper, ist im Gegensatz zum Heilfasten eine zeitlich begrenzte Fastenmethode. Wobei hier die Methode an sich nicht ganz unumstritten ist. Es gibt durchaus Wissenschaftler, die den Sinn und Zweck von Detox-Kuren anzweifeln.

Daran angelehnt entstand der Begriff des Digital Detox, also des bewussten Verzichts auf Konsum digitaler Nachrichten und Geräte wie Smartphone, Laptop, Social-Media-Kanäle. Dieser kann ausgesprochen sinnvoll sein in Zeiten, in den wir uns schnell informations- und reizüberflutet fühlen. Der bewusste Verzicht auf digitale Medien schafft Raum, um wieder bei Dir selbst anzukommen, neue Energie zu tanken, ohne ständig von außen mit neuen Informationen gefüttert zu werden.

Tipps für richtiges Fasten

Es gibt gerade für das klassische (Heil-)Fasten einige generelle Hinweise und Tipps, die wir Dir gerne mit auf den Weg geben möchten:

  1. Nimm Dir Zeit! Klassisches Heilfasten ist nichts, was Du mal so eben schnell erledigst. Mach Dir einen Plan. Überlege Dir, wie viele Tage Du zum Einleiten/Entlasten und für die Darmentleerung einplanen möchtest. Steig langsam ein und beende es auch sanft. Am besten steigst Du wieder mit Nahrung ein, die leichtverdaulich ist. Es gibt viele Bücher zu dem Thema, lese Dich vorher gerne ein.

  2. Stell Dich auf Fastenhochs und Fastentiefs ein. Nach einigen Tagen stellt sich bei vielen eine ungeahnte Hochphase ein. Der Körper schüttet dann vermehrt Glückshormone aus. Genauso normal ist es auch, dass gerade zu Beginn Du eventuell einige Tage leichte Kopfschmerzen hast oder, wenn Du eine mehrwöchige Fastenkur machst, irgendwann sich auch emotionale Tiefs einstellen. Das ist normal und gehört zum Fastenprozess dazu. Hör auf Deinen Körper, gönne Dir viel Schlaf, Bewegung und gerne auch meditative Einheiten zwischendurch.

  3. Entscheide Dich, ob Du das Fasten allein daheim oder in Begleitung von einem Arzt und Mitpatienten in einer darauf spezialisierten Kurklinik durchführen willst. Wenn Du Anfänger bist, ist die Hilfe von außen durch einen Fastenberater oder einen auf Fasten spezialisierten Arzt sicherlich die beste Variante.

  4. Wenn Du Dir unsicher bist, ob Du geeignet bist, gilt immer: Bespreche Dich vorher mit dem Arzt Deines Vertrauens. Gerade wenn Du körperliche Baustellen hast oder aber das erste Mal in die Welt des Fastens eintauchen willst, ist es ratsam, vorher Dich einmal beim Arzt durchchecken zu lassen und sich sein Okay zu holen.

  5. Bewegung und Leberwickel entlasten und unterstützen den Fastenprozess. Mach keine großen Freizeitpläne für die Fastenzeit. Diese Zeit gehört Dir und Deinem Körper. Unterstütze die Verdauung, indem Du viele Spaziergänge machst und Dich sanft bewegst. Lege gerne nach dem Mittagessen und abends vor dem Schlafengehen ein feuchtes Tuch unter den rechten Rippenbogen. Dieser wird mit einem trockenen Handtuch abgedeckt und eine Wärmflasche obendrauf unterstützt nun sanft Deine Leber. Denn die leistet in der Fastenzeit wirklich Schwerstarbeit.

Fazit: Ein oder zweimal im Jahr eine Zeit des Verzichts (z. B. auf Medien, Alkohol, Kaffee, Essen) einzulegen ist gut für Körper und Geist. Gerade das Heilfasten entschleunigt und neben dem Magen- und Darmtrakt kommt auch der Kopf einmal zur Ruhe. Nimm Dir Zeit, plane Deine Fastenzeit gut und hole Dir gegebenenfalls vorher ärztlichen Rat ein. Dann ist diese kleine, aber gründliche Auszeit für Dich auf jeden Fall ein Gewinn.

Die Autorin - Melanie

Blog-Autorin Melanie Benthin

Melanie ist freiberufliche Texterin & Korrektorin. Sie betreibt Funktional Fitness und ab und an auch mal eine Einheit Crossfit. Lieblingsübung: Deadlifts. Ansonsten mag sie Vini-Yoga, ist Katzenfreundin und Matcha- und Espresso-Fan.

 

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