Bluthochdruck: Wie Du mit Sport Hypertonie vorbeugst

Was genau ist Bluthochdruck?

Bluthochdruck (der Fachbegriff lautet Hypertonie) ist eine weit verbreitete Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems. Gerade hier in den Industrienationen ist Bluthochduck weit verbreitet, laut dem Robert-Koch-Institut ist sogar fast jeder dritte Erwachsene von Bluthochdruck betroffen. Aber auch Kinder und Jugendliche können Hypertonie bekommen. Außerdem leiden rund zwei Drittel der über 65-Jährigen an Bluthochdruck. Hypertonie ist einer der wichtigsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und somit ein bedeutender Faktor bei den wichtigsten Todesursachen im Erwachsenenalter.

Ein zu hoher Blutdruck entsteht, wenn der Druck in den Blutgefäßen dauerhaft erhöht ist. Bei ungefähr 90 Prozent aller Betroffenen ist die genaue Ursache nicht wirklich erkennbar, man spricht dann von einer essenziellen oder primären Hypertonie. Bei den restlichen 10 Prozent ist die Ursache organischer Art (= sekundäre Hypertonie), wie etwa eine Verengung der Nierenarterie. Hier muss dann zuerst die eigentliche Ursache behandelt werden. Infolgedessen werden sich dann auch die Blutdruckwerte mit großer Wahrscheinlichkeit erholen.

 

Welche Blutdruckwerte sind normal und ab wann spricht man von einem Bluthochdruck?

Zunächst einmal solltest Du wissen, dass ab und an schwankender Blutdruck völlig normal ist. Der Körper hat da ein schlaues System: je nach Bedarf und Situation wird der Blutdruck angepasst. Das heißt, er ist nie konstant gleich, sondern mal ein bisschen niedriger und mal ein wenig höher. Hast Du Stress oder Angst, steigt der Blutdruck. Auch bei Sport oder generell körperlicher Tätigkeit steigt der Blutdruck an. Das ist alles ganz normal. Mit dem steigenden Lebensalter nimmt der Blutdruck bei den meisten ebenfalls zu. Schwierig wird es, wenn Dein Körper über einen längeren Zeitraum konstant hohen Blutdruck produziert. Das ist ein schleichender Prozess, den wir mit großer Wahrscheinlichkeit zu Beginn erst mal gar nicht so richtig mitbekommen.

Gemessen wird der Blutdruck mit zwei Werten: Einem oberen Wert (= systolischer Druck) und einem unteren Wert (= diastolischer Druck). Der obere Wert ist der maximale Druck, der in der Blutbahn entsteht, wenn das Herz das Blut aus der linken Herzkammer in die Blutbahn pumpt. Der untere Wert hingegen zeigt den niedrigsten Druck an, der während der Entspannungs- und Erweiterungsphase des Herzens entsteht.

Der systolische Druck liegt bei einem gesunden Erwachsenen bei ca. 130, der diastolische Druck bei ca. 80. Wenn also bei einer Blutdruckmessung 130/80 mmHg herauskommt, dann kann man zu einem absolut gesunden Blutdruck gratulieren. Von Bluthochdruck spricht man, wenn über einen längeren Zeitraum bei verschiedenen Messungen an unterschiedlichen Tagen der Blutdruck konstant über 140/90 mm gemessen wird. Auch wenn nur einer der beiden Werte deutlich zu hoch ist, spricht man von Bluthochdruck. Dazu muss man wissen, dass man oftmals beim Arzt eh ein klein wenig aufgeregt ist („Weißkittel-Syndrom“) und daher per se von etwas höheren Werten ausgegangen wird.

Wer den Verdacht hat, ein Kandidat für Hypertonie zu sein, der muss das nicht zwingend nur beim Arzt messen lassen. Du kannst Dir für daheim ein geprüftes und gutes Blutdruckmessgerät anschaffen, lass Dich da im Zweifelsfall einfach in der Apotheke deines Vertrauens einmal beraten. Diese Geräte messen den Druck entweder am Handgelenk oder am Oberarm. Von Apps oder ähnlichen anderen Messmethoden wird eher abgeraten. Diese sind zu ungenau und daher sind die dort ermittelten Werte nicht verlässlich. Übrigens kann man sich in der Regel auch in jeder Apotheke mittlerweile kostenlos den Blutdruck messen lassen. Für eine wirklich zuverlässige Überprüfung solltest Du unbedingt zum Arzt gehen, dieser wird mit Sicherheit zur weiteren Diagnostik eine Langzeit-Blutdruckmessung bei Dir vornehmen. Unterstützend ist es natürlich hilfreich, wenn Du Dir daheim durchgeführte Messungen notierst und so dem Arzt Deine notierten Werte über einen längeren Zeitraum liefern kannst. Man sagt, für einen diagnostizierten Bluthochdruck sind mindestens drei Messungen an zwei unterschiedlichen Tagen notwendig. Je mehr Daten Dein Arzt hat, umso besser kann er die Lage natürlich einschätzen.

 

Welche Risikofaktoren gibt es für Bluthochdruck?

Blutdruck richtig messen

Gerade in der heutigen Zeit ist Bluthochdruck fast schon eine Zivilisationskrankheit. Sie ist eine der Ursachen für schwere Herz-Kreislauferkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt.

Folgende Risikofaktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit für eine (primäre) Hypertonie:

 

  • Übergewicht

  • Bewegungsmangel

  • Stress

  • Erbanlagen (man geht davon aus, das gewisse Erkrankungen wie Schlaganfall oder ebenfalls Hypertonie in der nahen Verwandtschaft die Veranlagung zu Bluthochdruck erhöhen)

  • Rauchen

  • Zu hoher Speisesalzkonsum

  • Zu hoher Alkoholkonsum

  • Ggf. einige Medikamente

 

Je mehr dieser Faktoren zutreffen, umso größer ist das Risiko, an Bluthochdruck zu erkranken. Das Gute ist: Viele dieser Faktoren können wir bewusst beeinflussen. Wir haben es also in der Hand, etwas für unsere Gesundheit zu tun und bereits bestehenden, diagnostizierten Bluthochdruck positiv zu beeinflussen oder aber erst gar nicht in die Gefahrenzone zu gelangen, indem wir möglichst viele der obigen Faktoren ausschließen.

 

Wie kann ich den Bluthochdruck natürlich senken?

Zunächst einmal gilt es, die Risikofaktoren, die wir beeinflussen können, möglichst zu minimieren oder zu eliminieren. Das heißt konkret: Mit einem gesunden Lebensstil machst Du schon vieles richtig. Gesund, salzarm und abwechslungsreich essen, um Übergewicht abzubauen oder vorzubeugen. Regelmäßige Bewegung (das kann vom täglichen Spaziergang bis hin zu Ausdauersportarten wie Schwimmen, Jogging oder Radfahren alles Mögliche sein) ist generell für alle Lebensbereiche super. Weitere Pluspunkte sind, wenn Du Nichtraucher bist (oder wirst!), Deinen Stresspegel möglichst niedlich hältst und Alkohol nur in Maßen oder gar nicht konsumierst.

Wenn Du bereits unter chronischem Bluthochdruck leidest, dann wird Dein Arzt mögliche Therapieformen individuell mit Dir besprechen. Eine medikamentöse Behandlung ist hier sicherlich üblich. Der Arzt wird Dir aber wahrscheinlich auch dazu raten, mit einem gesünderen Lebensstil dazu beizutragen, dass Dein Blutdruck sich wieder normalisiert. Wenn es sich um eine sekundäre Hypertonie handelt, also die Ursache in einer körperlichen Erkrankung zu finden ist, wird der Arzt weitere Diagnosemaßnahmen einleiten, um dann die ursächliche Erkrankung zu behandeln.

 

Sport bei Bluthochdruck – gut oder schlecht?

Blutdruckmessung und Sport beim Arzt

Grundsätzlich ist Bewegung in jeglicher Form erst einmal positiv zu bewerten und auch im Falle von Bluthochdruck zu befürworten. Den Gedanken „Ach herrjeh, jetzt habe ich Bluthochdruck, also schone ich mich mal besser und bewege mich nur noch, wenn ich muss“ solltest Du schnell wieder von Dir schieben. Denn neben einer angepassten, gesünderen Ernährung spielt die Bewegung eine ausgesprochen große Rolle beim Kampf gegen Bluthochdruck. Zuallererst solltest Du mit Deinem Arzt darüber ausführlich reden, was genau er Dir empfiehlt. Nicht jeder hat die gleiche Konstitution oder die gleichen körperlichen Voraussetzungen. Hier muss individuell nachgeforscht werden, welche Art von Sport und Bewegung einen positiven Einfluss auf Deine Blutdruckwerte nehmen können. Wer in dieser Hinsicht ganz von vorne anfangen muss, bei dem können schon regelmäßige, tägliche Spaziergänge einen positiven Effekt auf die Blutdruckwerte haben. Gezielte Ausdauersporteinheiten, die den Körper sanfter fordern als beispielsweise Sportarten wie Kraftsport mit hohen Blutdruckspitzen, sind hierbei zu bevorzugen. Generell gilt: Immer vorher mit dem Arzt diesen Punkt besprechen. Wenn der Bluthochdruck bereits sehr lange besteht oder sehr hoch ist, dann kann es sein, dass der Blutdruck zuerst mit Medikamenten vom Arzt eingestellt werden muss, bevor Du mit Sport das Ganze unterstützen kannst. Auch ein Belastungs-EKG gibt dem Arzt Auskunft darüber, wie sich Dein Körper unter Belastung verhält.

Gute Ausdauersportarten, die bei Bluthochdruck zu empfehlen sind:

 

Bei allen gilt: langsam beginnen, ggf. unter ärztlicher Aufsicht oder mit einem Blutdruckmesser während der sportlichen Tätigkeit kontrollieren und nicht zu viel von sich verlangen. Wenn Du dann einige Zeit dabei bist, kann auch mit einem moderaten Krafttraining begonnen werden.

Die Hauptsache ist jedoch, dass Dir der Sport Spaß macht, Du ihn regelmäßig ausübst und Dich nicht überforderst!

Die Autorin - Melanie

Blog-Autorin Melanie Benthin

Melanie ist freiberufliche Texterin & Korrektorin.
Sie betreibt Funktional Fitness und ab und an auch mal eine Einheit Crossfit. Lieblingsübung: Deadlifts.
Ansonsten mag sie Vini-Yoga, ist Katzenfreundin und Matcha- und Espresso-Fan.

 

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